Krankenpflege – Fachkräfte dringend gesucht

Weiterhin ein aktuelles Thema im Pflegedienst – Fachkräfte werden überall dringend gesucht. Legen die Pflegedienste wert auf Fachkräfte, herrscht ständiger Personalmangel in den Firmen. Ungelernte Kräfte sind leider keine Alternative. Eine Einweisung ist keine Ausbildung.

Ob die Krankenkassen einen zu hohen Standard an Pflegekräfte anlegen ist Ansichtssache, schließlich lernt selbst ein Supermarktverkäufer drei Jahre. Da müssen Menschen in medizinischen Bereichen qualifiziert sein.

Hier soll keine Krankenkasse in Schutz genommen werden, aber das ein hoher Standard an Wissen und Können verlangt wird, ist keine Schikane. Vorwerfen muss man aber, dass im privaten Bereich ungelerntes Pflegepersonal akzeptiert wird, damit wird gespart, denn ungelerntes Pflegepersonal wird viel schlechter bezahlt. Dazu kommt, dass sehr oft der Pflegebedarf höher liegt als die Kassen den Patienten zugestehen.

Das Thema Pflegemangel wird weiter aktuell bleiben. Wie es scheint, wird das Thema eher brisanter als das eine Besserung eintrifft. Bereits 2012 gab es eine Debatte auf EU Ebene, ob Abitur eine Voraussetzung sein soll für eine Pflegeausbildung. Zu dem Zeitpunkt war es bereits in 24 europäischen Ländern längst der Fall. Deutschland kämpfte gegen diese EU-Anforderung, argumentiert wurde mit: „Der bereits bestehende Pflegepersonalmangel würde sich dadurch nur verstärken“, hier sind aber zahlreiche Experten damals und heute einer anderer Ansicht. Wenn man Abitur hat, kann man gleich Medizin studieren, warum Krankenpflegekraft werden?

Vorschläge, wie „Ausbildungszeit verkürzen“, ist keine Lösung. Fragwürdig bei dieser Maßnahme ist  es werden in jedem Bereich Pflegekräfte benötigt, die über einen höheren Wissensstand verfügen, ob auf der ITS, im ambulanten Pflegedienst oder für Demenzkranke. Hier wäre die Ausbildung zu kürzen nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Genauso wenig, wie Langzeitarbeitslose umzuschulen. Was nicht funktionieren kann, denn nicht jeder ohne Beschäftigung wird der geborene Krankenpfleger sein.

Auf der anderen Seite, muss eine bessere Bezahlung erreicht werden. Die Aufwertung dieser Arbeit sollte nicht nur durch Worte, sondern auch durch eine höhere Bezahlung erfolgen. Abitur sei nicht dringend notwendig, dafür eine bessere Ausbildung und eine bessere Bezahlung, wird in die Diskussion geworfen.

Anna Krolicki freut sich über Bewerbungen von qualifiziertem Pflegepersonal.